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Herztod bei COPD

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COPD betrifft in Deutschland 3,7 Millionen Menschen.
Täglich sterben rund 100 Menschen an dieser Erkrankung, und die Zahl der Fälle steigt weiter.
Allein von 2010 bis 2019 ist eine Zunahme von 8 Prozent der Betroffenen zu verzeichnen.



Im Laufe einer COPD bekommen die Patienten immer schlechter Luft.
Verantwortlich dafür ist der schleichende Verlust der Lungenfunktion.
Häufig merken die Betroffenen erst im fortgeschrittenen Stadium, dass sie immer schneller aus der Puste kommen, z. B. beim Treppensteigen.

Im Endstadium der COPD reicht dann häufig eine sehr geringe Belastung oder die Atemnot tritt sogar im Ruhezustand auf.
Die Frage nach einem möglichen qualvollen Erstickungstod liegt also nahe.

Herztod bei COPD sehr viel wahrscheinlicher

Die Tatsache, dass nur ein kleiner Teil der COPD-Patienten schliesslich an der Lunge selber stirbt, sei wichtig im Gespräch mit Patienten, berichtet Prof. Dr. Erich Russi vom Universitätsspital Zürich in einem Artikel der Medical Tribune:

„Ich sage ihnen dann häufig, es trifft sie allenfalls der Herzschlag.
Denn Ersticken ist das Horror-Szenario von Patienten – der Herzschlag hingegen wird mit Sekundentod assoziiert und als weit weniger beängstigend empfunden.“
Auswirkung auf die Behandlung der COPD

Meist ist es also ein Herzinfarkt, der den Tod von COPD-Patienten herbeiführt.
Eine Erkenntnis, die sich auch auf die Behandlung der COPD auswirkt.
Denn besonders im direkten Anschluss an eine akute Verschlechterung der COPD (Exazerbation) besteht ein erhöhtes Herzinfarktrisiko.

Gerade in den ersten Tagen nach einer Exazerbation ist das Risiko eines Herzinfarktes stark erhöht.
Nach dieser ersten kritischen Phase sinkt das Risiko wieder langsam auf das Ausgangsniveau zurück.
Ein erhöhtes Risiko kann bis zu 7 Wochen nach der Exazerbation festgestellt werden.

Quelle: https://www.leichter-atmen.de

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