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Erkältungen bei COPD

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Erkältungen (grippale Infekte) betreffen in der kalten Jahres­zeit viele Menschen.
Oft sind sogenannte Rhino­viren die Auslöser.
Diese Viren sind gleich­zeitig die Erreger, die für eine akute Verschlechterung (Exazerbation) einer chronisch-obstruktiven Bronchitis (COPD) am häufigsten verantwortlich sind.
Deshalb ist es insbesondere für Menschen mit COPD sinnvoll, sich vor Ansteckung zu schützen.
Das kann mit guter Hygiene und Abstand­halten gelingen.

Was sind Erkältungen (grippale Infekte)?

Erkältungen – oder grippale Infekte – sind akute Infektionen der oberen Atem­wege, die Nase, Nasen­nebenhöhlen und Rachen umfassen.
Die Erreger sind meist Viren, die eine Entzündung der Schleim­häute auslösen.

Symptome einer Erkältung sind vorwiegend Hals­schmerzen, Schnupfen und Husten.
Zusätzlich können Kopf­schmerzen, Glieder­schmerzen und eine (mäßig) erhöhte Körper­temperatur sowie Müdigkeit und Abgeschlagenheit auftreten.
Kinder leiden häufig an Fieber und Ohren­schmerzen.

Eine unkomplizierte Erkältung dauert etwa neun Tage.
Insbesondere Husten kann sich aber länger hinziehen.

Zwei von drei Erwachsenen sind mindestens einmal im Jahr erkältet, manche auch öfter.
Kinder machen deutlich mehr Erkältungen durch – selbst zwöl­fmal pro Jahr ist bei ihnen nicht ungewöhnlich.1

Ursachen: Was löst Erkältungen aus?

Meist sind Viren die Verursacher von Erkältungen.
Dringen die Erreger in die Zellen der Schleim­häute ein, reagiert das Immun­system mit einer Entzündung.
Es gibt mehr als 200 Viren­arten, die grippale Infekte auslösen können.
1 Am häufigsten verantwortlich dafür sind die sogenannten Rhino­viren, von denen es ungefähr 160 verschiedene Typen gibt.
2 Andere Erkältungs­erreger sind Adeno­viren oder saisonale Corona­viren.

Dagegen sind Bakterien nur selten allein für Erkältungssymptome verantwortlich.
Allerdings: Wenn Viren die Immun­abwehr bereits geschwächt haben, können auch Bakterien den Körper leichter befallen.
Man spricht dann von einer Super­infektion.
Dabei sind die Symptome häufig schwerer ausgeprägt als bei einem normalen Infekt; auch das Fieber kann dann höher sein.

Antibiotika können gegen Bakterien hilfreich sein, deshalb können sie – müssen aber nicht – im Fall einer Super­infektion eingesetzt werden.
Bei viralen Infekten sind Antibiotika allerdings wirkungslos.

Folgen: Mögliche Komplikationen einer Erkältung

Eine Erkältung verläuft meist mild und heilt von allein aus.
Aber bei Menschen mit Vor­erkrankungen wie beispielsweise einer COPD sind auch schwere Verläufe möglich.

Erkältungen können zudem Folge­erkrankungen nach sich ziehen, wie

  • Mittelohr­entzündung: bei etwa jedem fünften Kind1
  • Nasennebenhöhlen­entzündung (Sinusitis)
  • Entzündung der unteren Atem­wege (Bronchitis)
  • Mandel­entzündung
  • Lungen­entzündung

COPD und Erkältungen

Menschen mit COPD weisen ein geschädigtes Lungen­gewebe auf, das nur eine eingeschränkte Immun­abwehr besitzt.
Daher steigt bei ihnen das Risiko, sich zu erkälten.
Zusätzlich nehmen Erkältungen bei ihnen oft einen schwereren Verlauf, da sich die Viren bei ihnen stärker vermehren können.

Virus­infektionen – insbesondere mit Rhino­viren – sind die wichtigste Ursache für akute Verschlechterungen (Exazerbationen) einer COPD.
Denn aufgrund der geschwächten Immun­abwehr lösen virale Infekte bei ihnen verstärkte Entzündungs­reaktionen aus.
Die Entzündungen können das Gewebe schädigen und die Regenerations­fähigkeit der Lunge und Atem­wege beeinträchtigen.
Dadurch kann die COPD-Erkrankung fortschreiten, was wiederum Exazerbationen begünstigt.
Ein regel­rechter Teufels­kreis entsteht.
Akute Verschlechterungen treten oft in der klassischen „Erkältungszeit“ – im Winter – auf.

Nehmen Sie als Mensch mit COPD eine Erkältung nicht auf die leichte Schulter.
Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt um Rat, wenn sich die Symptome der COPD während eines Infekts verstärken.
Zudem können akute Verschlechterungen schwere Atem­not auslösen, die sich zu einem Notfall entwickeln kann.
Dann ist es wichtig, recht­zeitig einen (Not-)­Arzt hinzuzuziehen.
Scheuen Sie sich nicht, die 112 zu wählen, wenn Ihre Notfall-Medikamente gegen die akute Atem­not nicht helfen.

Quelle: https://copd-alltag.de/leben-mit-copd/erkaeltung-bei-copd-tipps-zur-vorbeugung/

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